Weltfrauentag: Zweites Weihnachten für Mutter-Kind-Häuser der Caritas in Wien

„Unter der Corona-Krise leiden sowohl Frauen als auch Männer“, sagt Claudia Amsz, zuständig für drei Mutter-Kind-Häuser der Caritas in Wien. „Aber wir sehen in den Mutter-Kind-Häusern oder unseren Sozialberatungsstellen auch, dass die Folgen der Corona-Krise Frauen härter treffen.“ Gemeinsam mit Doris Schmidauer nahm Amsz eine großzügige Spende von Erste Bank und Erste Group Vorständin Alexandra Habeler-Drabek entgegen. MitarbeiterInnen der Bank spendeten ihre Gutscheine für Weihnachtsbäume in der Höhe von je 50 Euro zugunsten von Frauen in Not – insgesamt knapp 122.300 Euro! Schmidauer, die mit der Caritas vor drei Jahren das Frauennetzwerk #wirtun gestartet hat, betonte bei der Übergabe: „Frauen sind nicht nur überdurchschnittlich oft in sogenannten systemrelevanten Berufen tätig – an den Supermarktkassen oder etwa im Pflegeberuf. Frauen sind auch häufiger von Armut bedroht. Für viele Frauen bedeutet diese Spende rechtzeitig zum Weltfrauentag deshalb ein zweites Weihnachten! Die Hilfe ist wichtig und sie wird an den unterschiedlichen Orten dringend gebraucht“, sagt Schmidauer.

 

Frauen stärker von Armut betroffen

So hatten Frauen gegenüber Männern gerade auch im Corona-Jahr 2020 ein erhöhtes Armutsgefährdungsrisiko. 653.000 Frauen ab 18 Jahren galten im Vorjahr als armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Die durchschnittliche Alterspension von Frauen betrug mit rund 1.064 Euro um 663 Euro weniger als die durchschnittliche Pension von Männern (1.727 Euro). Dass Frauen in Österreich deutlich häufiger auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind, machte zuletzt auch eine IMAS-Studie im Auftrag der Erste Bank deutlich: Demnach sind in Österreich doppelt so viele Frauen wie Männer von finanzieller Unterstützung abhängig. Auch Erwerbseinkommen liegen nach wie vor klar unter dem Niveau der Männer. Alexandra Habeler-Drabek, Vorstandsmitglied der Erste Bank und Erste Group: „Die vielen Faktoren, die Frauen in Österreich schlechter stellen als Männer, führen leider dazu, dass man sich hierzulande um die finanzielle Gesundheit der Frauen wirklich sorgen muss. Es ist immens wichtig, dass Frauen in Not und ihren Kindern die Sicherheit eines Zuhause geboten wird, damit sie aus dieser Sicherheit heraus wieder in ein selbstbestimmtes Leben hineinwachsen können.“

Amsz, die die Spende stellvertretend für die Caritas entgegennehmen durfte, bedankte sich sehr: „Gegen Frauenarmut hilft kein Impfstoff, sondern Solidarität und Zusammenhalt. Diese Hilfe ist deshalb eine große Unterstützung für Frauen in akuten Krisensituationen. Für Frauen, die andernfalls obdachlos wären und jetzt im Haus Miriam oder in unseren Mutter-Kind-Häusern untergekommen sind. Für Alleinerzieherinnen, die sich fragen, wie sie den Kühlschrank für sich und ihre Kinder füllen sollen und denen wir in unseren Sozialberatungsstellen helfen können. Oder für Frauen, die durch Corona den Job verloren haben und denen wir jetzt beratend zur Seite stehen. Danke für diese Hilfe.“

 

Frauennetzwerk #wirtun

Vor mittlerweile drei Jahren rief die Caritas gemeinsam mit Doris Schmidauer das Netzwerk www.wirtun.at ins Leben, das sich für die Anliegen von in Not geratenen Frauen einsetzt.

  • Mit einer Spende von 33 Euro erhalten Frauen einen Platz in einer Notschlafstelle, Unterstützung bei der Arbeitssuche oder Essen und Kleidung für sich und ihr Kind.
  • Mit einer Spende von 20 Euro erhalten armutsbetroffene Jungfamilien ein Babypaket mit notwendigen Dingen fürs Neugeborene.
  • Mit einer Spende von 30 Euro erhalten Menschen, die unter der Armutsgrenze leben, Zuschüsse zu den Heizkosten und umfassende Sozialberatung.

Kontonummer:

Erste Bank
BIC: GIBAATWWXXX
IBAN: AT47 2011 1890 8900 0000
Spendenzweck: wirtun

www.wirtun.at