Ukraine: Caritas stellt ärztliche Versorgung von Verletzten sicher

Aufruf zum Stopp der Gewalt -  Caritas Österreich stellt 10.000 Euro für Nothilfe bereit.

Nach den schweren Straßenschlachten auf dem Maidan, die in den vergangenen Tagen mehrere Todesopfer und Hunderte Verletzte gefordert haben, plant die Caritas Ukraine die medizinische Versorgung für die Opfer der Auseinandersetzungen auszuweiten. Unterstützt durch mehrere europäische Caritasverbände sollen in Kiew und Lemberg Verletzte in mobilen Lazaretten, Krankenstationen und Krankenhäusern medizinisch versorgt werden. „Auch als Caritas Österreich leisten wir hier einen Beitrag“, sagt Christoph Schweifer, Auslandshilfechef der Caritas Österreich. „Wir haben bereits 10.000 Euro aus unserem Katastrophenfonds zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus stehen wir im engen Kontakt mit unseren PartnerInnen vor Ort. Wir sind bereit und gewillt zu helfen, wo wir können. Derzeit ist aber noch unklar, in welchem Umfang wir gefordert sein werden. In den vergangenen Tagen wurden aber bereits zahlreiche Hilfsgüter – Lebensmittel, Winterkleidung und auch Medikamente – an die Opfer dieses blutigen Konflikts verteilt.“

Die Caritas Kiev organisiert darüber hinaus einen medizinischen Stützpunkt in der Hauptstadt. Für die schwer Verletzten wird zudem eine psychologische Betreuung durch geschultes Personal vorbereitet. „Die Caritas wird vor allem auch in der medizinischen Nachversorgung gefordert sein. Dutzende Menschen sind den Kämpfen bereits zum Opfer gefallen. Mehrere hundert Menschen sind zum Teil schwer verletzt. Viele haben ihr Augenlicht verloren und einigen mussten auch Gliedmaßen amputiert werden.“

Trotz der Unruhen im Land setzen die Caritas und die anderen Partnerorganisationen der Caritas Wien ihre soziale Arbeit ohne Einschränkungen fort. Die Partnerorganisationen sind landesweit für Straßenkinder, ArbeitsmigrantInnen, HIV-Infizierte sowie pflegebedürftige Alte und Kranke tätig.

„Wir sind in diesen Stunden auch in Gedanken bei den Menschen und bei den Opfern der Unruhen. Wir schließen uns dem Appell der Caritas Ukraine vollinhaltlich an, wenn es darum geht, dass die sich derzeit unversöhnlich gegenüber stehenden Seiten langfristig an den Verhandlungstisch zurückkehren müssen. Die Gewalt muss ein Ende haben!“, betont Schweifer abschließend.