„Nicht wurscht!“ Die PfarrCaritas appelliert gegen eine Kürzung der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit

Über 7.000 Menschen in 135 Pfarren der Erzdiözese Wien unterstützen den Aufruf der PfarrCaritas und schließen sich der „mir wurscht“ Kampagne an

Viele Österreicherinnen und Österreicher sprechen sich gegen die von der Regierung für 2014/2015 angekündigten Kürzungen der Mittel für Projekte der Entwicklungszusammenarbeit (EZA) aus. Über 7.000 Menschen in den Pfarren der Erzdiözese Wien appellieren in einem offenen Brief an den Bundeskanzler und den Außenminister, dass Österreich seinen internationalen Verpflichtungen nachkommt und die staatlichen Mittel erhöht. Die PfarrCaritas übergab am 12.12.12 im Beisein von VertreterInnen von Pfarren aus Wien und Niederösterreich, den offenen Brief und die Unterschriftenlisten an den zuständigen Staatssekretär Reinhold Lopatka. „Die Pfarren setzen mit dem Aufruf für eine Erhöhung der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit ein sichtbares Zeichen der Solidarität mit den Ärmsten und zeigen, dass den Einzelnen der Hunger in der Welt nicht egal ist“, so Michael Landau, Caritasdirektor der Erzdiözese Wien. Sie unterstützen damit auch die Forderungen der „mir wurscht“ Kampagne des Dachverbands GLOBALE VERANTWORTUNG, wie eine deutliche Aufstockung der Mittel für bilaterale EZA und humanitäre Hilfe in den Jahren 2014 bis 2017.

Eine Milliarde Menschen sind weltweit von Hunger betroffen. Entwicklungszusammenarbeit ist ein wesentliches Mittel, um diesen Hunger zu lindern. Mit einem Beitrag von 0,27% des Bruttonationaleinkommens für globale Armutsbekämpfung und Katastrophenhilfe im Jahr 2011 gehört Österreich zu den Schlusslichtern Europas - und dass, obwohl sich Österreich zusammen mit den anderen Industrieländern des Westens dazu verpflichtet hat, diese Budgetposition schrittweise bis 2015 auf 0,70% des BIP anzuheben. Zudem kündigte das Außenministerium nach einem Kürzungsstopp für 2013 an, die Mittel für Entwicklungszusammenarbeit in den Budgets 2014/15 weiter hinunterfahren zu wollen.

Der Dachverband GLOBALE VERANTWORTUNG vertritt 42 Mitgliedsorganisationen wie Caritas Österreich, Österreichisches Rotes Kreuz, Ärzte ohne Grenzen (MSF), Diakonie, CARE Österreich, HORIZONT3000, LICHT FÜR DIE WELT u.v.m