Neue Plattform ZUKUNFT.BILDUNG will Österreich zum Bildungsweltmeister machen

Wien (OTS) - Vertreter von NGOs, Industriellenvereinigung (IV) und direkt Betroffenen gaben heute bei einer Pressekonferenz in Wien die Gründung der neuen überparteilichen Bildungsplattform "ZUKUNFT.BILDUNG" bekannt. "Wir sind eine Allianz von Organisationen und Personen, die in dieser Konstellation völlig neu ist", erläuterte Daniel Landau, AHS-Lehrer und Obmann der neuen Plattform. Erstmals ziehen Zivilgesellschaft, Industrie und direkt Betroffene in Sachen Bildung an einem Strang. "Als neuer Akteur wollen wir erreichen, dass Österreich langfristig Bildungsweltmeister wird", betonten Christoph Neumayer, IV-Generalsekretär und Michael Landau, Caritas-Direktor unisono. Mitinitiatoren neben Caritas, IV und Kindergarten- und HortpädagogInnen sind u.a. Greenpeace, Diakonie sowie die Elternvertreter der mittleren und höheren sowie der Pflichtschulen.

Durch die Bündelung der Kräfte will ZUKUNFT.BILDUNG die Schlagkraft von Einzel-Initiativen erhöhen. Gleichzeitig sollen auch neue inhaltliche Vorschläge in die Bildungsdebatte eingebracht werden. "Schwerpunkt der neuen Plattform im ersten Jahr ist die elementare Bildung, also die Bildung bereits ab dem Kleinkindalter. Hier wird das Fundament gelegt", zeigt sich Raphaela Keller, Mitinitiatorin und Vorsitzende der Berufsgruppe der Kindergarten- und
HortpädagogInnen erfreut. Als erste Aktivität will die Plattform im Herbst 2012 eine Bildungskonferenz abhalten.

   Inhaltlich hat die Plattform vier gedankliche Eckpfeiler:

- Jedes Kind und jeder Mensch hat das Recht auf die beste Bildung. Für jedes Kind müssen Chancengerechtigkeit und ein bestimmtes Bildungsniveau von Anfang an gewährleistet sein. Die Begeisterung für Lehren und Lernen ist dabei ein zentraler Ansatzpunkt. Das bedeutet u.a., dass die teils veralteten Bildungspläne erneuert werden und Bildungseinrichtungen individuelle Talente und Begabungen von Beginn an entdecken und fördern müssen.

- Auf dem gesamten Bildungsweg ist eine unabhängige Qualitätssicherung notwendig. Ein effizientes und schlankes Qualitätsmanagement in Bildungseinrichtungen ist eine Notwendigkeit für Kindergarten und Schule des 21. Jahrhunderts. Eine Verschlankung der Verwaltung, eine höhere Autonomie und die Einführung eine Evaluationskultur unter Einbeziehung der Kindergarten- und Schulpartnerschaft sind unabdingbar.

- Bildung steht und fällt mit PädagogInnen. Motivierte PädagogInnen sind die ArchitektInnen der Zukunft. Bestmögliche und gleiche Ausbildung sowie eine finanzielle und öffentliche Aufwertung aller PädagogInnen, die Unterstützung durch ExpertInnen aus den verschiedensten Bereichen und mehr Zeit und Raum für Kinder, PädagogInnen und Eltern sind dafür eine unbedingte Voraussetzung.


- Start mit dem Fundament. Der Fokus der Verbesserungen muss auf der Elementarbildung liegen, da Interventionen in diesem Bereich die weitaus besten Erfolgsaussichten für Kinder haben. Optimale Gruppengrößen und deren Einhaltung, eine frühestmögliche individuelle Förderung und Forderung der Kinder, eine besondere Förderung der Sprach- und Sozialkompetenzen sowie die Aufwertung des Berufsfeldes müssen daher umgesetzt werden.