Caritas verzeichnet 2010 starken Anstieg der Essensausgaben
Die SozialarbeiterInnen der Caritas sind alarmiert: Mit Temperaturen von bis zu minus 10 Grad ist der Winter in Österreich heuer besonders hart - für Obdachlose lebensgefährliche Bedingungen. Aus diesem Grund hat die Caritas wie im Vorjahr Mitte Dezember die 2. Gruft, das Notquartier Lacknergasse in Wien Währing eröffnet, denn niemand darf in Österreich auf der Straße erfrieren – egal welcher Herkunft. In der Notschlafstelle finden obdachlose Menschen in Frostnächten einen lebensrettenden Zufluchtsort. Essen, schlafen, duschen, Kleidung, einen Platz zum Aufwärmen - all das bietet die 2. Gruft vorerst befristet bis 30. April. "Wir können an dem Standort derzeit rund 40 Plätze anbieten, aber seit dem ersten Tag suchen so viele Menschen bei uns Schutz, dass wir jede Nacht improvisieren müssen. In den letzten Nächten waren es bis zu 50 Obdachlose speziell aus den neuen EU-Staaten, die dringend Zuflucht gesucht haben“, so Werner Binnenstein-Bachstein, Generalsekretär der Caritas der Erzdiözese Wien. „Für das Notquartier brauchen wir aufgrund der enormen Nachfrage jetzt dringend Spenden“, so Binnenstein-Bachstein.
Caritas Essensausgaben 2010 stark gestiegen
Bei den Essensausgaben verzeichnete die Caritas 2010 einen massiven Anstieg. Wurden im Tageszentrum St. Josef 2009 noch 26.027 warme Mahlzeiten an bedürftige Menschen ausgegeben, waren es im Vorjahr insgesamt 34.268 – ein Anstieg von über 30 Prozent. Auch in der bekanntesten Obdachloseneinrichtung Österreichs, dem Caritas Betreuungszentrum Gruft unter der Wiener Mariahilferkirche war 2010 der Andrang groß wie nie: Insgesamt wurden 87.670 Mahlzeiten ausgegeben – mehr als je zuvor (2009: 82.690 Mahlzeiten). Konstant hoch war auch die Nachfrage bei den Suppenbussen der Caritas, die beiden Busse verteilten im Vorjahr insgesamt rund 64.000 Teller heiße Suppe.
Caritas Spendenkonto
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Kennwort: "Obdachlosenhilfe"