Im April vergangenen Jahres eröffnete die Caritas das erste interkulturelle Mädchenzentrum *peppa, zu dem alle Mädchen und jungen Frauen zwischen 10 und 20 Jahren kostenlos Zugang haben. Mit über 3.000 Kontakten, einem Kreis von 200 BesucherInnen und rund 15 bis 30 täglichen Mädchen und junge Frauen hat sich das Mädchenzentrum in nur einem Jahr bestens in Ottakring etabliert. „Die hohen Besucherinnenzahlen und das allgemeine Interesse zeigen, wie groß der Bedarf bei jungen Migrantinnen und Österreicherinnen ist, in einem geschützten Raum Freizeit- und Bildungsangebote sowie Beratung zu nutzen“, sagt Gudrun Rothschedl, Leiterin von *peppa.
Mit der interkulturellen Mädchenarbeit setzt die Caritas ein klares Zeichen gegen jede Form der Ausgrenzung, Angstmache oder Rassismus. Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede der Mädchen und Frauen werden akzeptiert und mit *peppa ist ein Ort der Begegnung und des Austausches für junge Menschen entstanden. „Mit dem Mädchenzentrum decken wir unterschiedlichste Lebensbereiche der Mädchen ab und machen für junge Migrantinnen und Österreicherinnen die Schönheit der Vielfalt erlebbar“, so Rothschedl.
*peppa bietet Mädchen und jungen Frauen Projekte zur Selbstbestimmung und eröffnet ihnen Möglichkeiten in einem multikulturellen Umfeld ihren eigenen Weg ins Erwachsenenleben zu finden. „Trotz der vielen Sprachen, die im *peppa gesprochen werden, ist die gemeinsame Sprache Deutsch. Viele Mädchen, die noch nicht lange in Österreich sind oder Sprachdefizite haben, lernen Deutsch im wahrsten Sinn des Wortes „spielend“, so Rothschedl. Das Freizeitangebot von *peppa reicht vom gemeinsamen Mittagessen über ein Mädchencafé mit Internetzugang bis zu Tanz, Theater- und Kreativworkshops, auch Feste aus unterschiedlichen Kulturen werden gemeinsam gefeiert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Bildungsarbeit mit Lern- und Hausaufgabenhilfe sowie Bildungs- und Berufsberatung. Bei persönlichen Problemen bietet das 4-köpfige *peppa-Team kompetente Beratung. Eine Allgemeinmedizinerin beantwortet Fragen zur Gesundheit. Ergänzt wird das Angebot durch Mobile Arbeit.
Das interkulturelle Mädchenzentrum wird vom Europäischen Integrationsfonds, dem BM.I, der MA 57, OMV und Mondi finanziell unterstützt.