Die Gleichstellung von allen Kindern fordert die Caritas anlässlich des Weltbehindertentages am 3. Dezember 2009. Bereits seit Oktober 2008 ist die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung in Österreich in Kraft, vor einigen Tagen wurde sie nun auch von der EU ratifiziert. In Österreich hinkt die Umsetzung besonders bei Kindern der Rechtslage aber noch hinterher.
„Behinderte Menschen haben von Kindesbeinen an das Recht auf uneingeschränkte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Ein selbstverständliches Miteinander und das gemeinsame Lernen, aufeinander Rücksicht zu nehmen, muss von Klein auf ermöglicht und gefördert werden,“ so Caritasdirektor Michael Landau.
Konkret fordert die Caritas integrative Kindergartenplätze für alle Kinder und in weiterer Folge Vorschulplätze, medizinisch notwendige Maßnahmen wie z.B. Sondenernährung dürfen kein Ausschließungsgrund mehr sein. Therapien für behinderte Kinder müssen kostenfrei angeboten werden. Die schulische und soziale Integration für alle Kinder muss laut UN-Konvention gewährleistet werden. Auch behördliche Spießrutenläufe von Eltern behinderter Kinder werden durch die Umsetzung des Regelwerkes endlich der Vergangenheit angehören.
„Mit der Umsetzung der UN-Behindertenkonvention muss für Kinder in Österreich endlich eine Lücke geschlossen werden, die sie auf ihrem Weg in eine erfolgreiche Integration behindert“, so Landau.
Die Caritas der Erzdiözese Wien begleitete 2008 618 BewohnerInnen in Wohngruppen und Wohngemeinschaften in Wien und Niederösterreich. 641 Menschen mit Behinderungen gehen in den Einrichtungen der Caritas einer Arbeit und Beschäftigung nach. 80 Personen leben mit mobiler Wohnassistenz der Caritas selbstständig in eigenen Wohnungen.