Die Energiekonzerne erhöhen im November die Preise für Strom, Gas und Fernwärme drastisch. So wird Gas etwa in NÖ um 28 %, in Wien um 21 % teurer! Gerade einkommensschwache Haushalte werden unter diesen Teuerungen massiv zu leiden haben. Viele Menschen haben Angst vor den explodierenden Energiekosten.
Caritasdirektor Dr. Michael Landau: „Ich halte die Forderung von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll nach einer Senkung des Gaspreises und nach einer raschen Lösung von Seiten des EVN-Managements für eine klare Botschaft. Diese Gespräche sind ein wichtiges erstes Signal. Andere Landeshauptleute und Energieanbieter sollten diesem Beispiel folgen. Es ist beinahe unvorstellbar, dass vielen Menschen in Österreich kalt ist, dass sie frieren. Und doch ist das tägliche Realität. Aus diesem Grund fordert die Caritas eine unverzügliche Rücknahme der Gaspreiserhöhung, bevor die Temperaturen unter Null Grad fallen.“
Bereits im Jahr 2006 konnten es sich 313.000 Personen in Österreich aus Kostengründen nicht leisten, ihre Wohnung angemessen warm zu halten. Die Teuerungen der vergangenen Monate bei den grundlegenden Gütern des täglichen Bedarfs haben diese Situation weiter verschärft. Für die meisten Menschen in diesem Land sind dabei die gestiegenen Lebenshaltungskosten lästig und natürlich auch unangenehm. Für immer mehr Menschen werden sie jedoch zu einem existenziellen Problem. Landau: „Bei den Anfragen der Menschen in den Caritas-Sozialberatungsstellen spüren wir schon länger, dass sich die finanziellen Sorgen unserer KlientInnen geändert haben – früher war es etwa der Schischulkurs der Kinder, heute sind es offene Mieten und eben Energierechnungen oder der leere Kühlschrank.“
Aus diesem Grund braucht es nachhaltige Lösungen. Landau betont: „Der Bund soll endlich seine sozialen Aufgaben bei der Bekämpfung von Energiearmut erfüllen. Ein spezieller Sozialtarif der Energieanbieter für einkommensarme Haushalte ist hier eine wesentliche Forderung.“ Konkret sollen Energieverbraucher, die sich aufgrund von Beeinträchtigungen oder geringen finanziellen Möglichkeiten in einer prekären Lage befinden, in den Genuss grundlegender Energiedienstleistungen kommen - und zwar zu angemessenen Preisen. Die EU-Kommission geht 2007 in einer Mitteilung sogar einen Schritt weiter und fordert, dass grundlegende Energiedienstleistungen für schutzbedürftige Verbraucher notfalls auch unentgeltlich bereitgestellt werden müssen.
Bei der aktuellen Inlandskampagne „Spender sind Glücksengel“ macht die Caritas darauf aufmerksam, dass es trotz sozialstaatlicher Strukturen in Österreich viel zu viele Menschen in Not gibt, die dringend Hilfe brauchen. Mehr als die Hälfte der Spenden wird von der Caritas für die Hilfe für Menschen in Not in Österreich eingesetzt. Landau appelliert: „Wir dürfen es nicht hinnehmen, dass es in Österreich nach wie vor viele Menschen gibt, die in der kalten Jahreszeit frieren. Bitte helfen Sie uns helfen! Werden auch Sie ein Glücksengel und leisten Sie einen Beitrag zur Bekämpfung der Armut in unserem Land. Der Bedarf ist enorm, und schon kleine Spenden können einen großen Unterschied machen und Menschen Zukunft schenken. Einmal mehr gilt: Nur mit Ihrer Hilfe können wir helfen. Wir brauchen mehr denn je Ihre Unterstützung für die Menschen in Not.“
Caritas- Spendenkonto: PSK 7.700.004, BLZ: 60.000, Kennwort: Inlandshilfe
Online-Spenden: www.caritas.at
Rückfragehinweis:
Mag.(FH) Klaus Schwertner
Pressesprecher der Caritas Erzdiözese Wien
Tel.: 01/878 12-221
Fax: 01/87812-9221
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E-Mail: klaus.schwertner(at)caritas-wien.at