Caritas zum Welthospiztag am 11. Oktober: „Ausbauplan für abgestufte Hospiz- und Palliativversorgung rasch umsetzen“
„Es darf nicht am Geld scheitern, dass Menschen am Ende ihres Lebens jene Betreuung erhalten, die sie brauchen!“ mahnt Caritasdirektor Michael Landau anlässlich des Welthospiztags am 11. Oktober. „Nach wie vor fehlt etwa bei der Familienhospizkarenz ein Rechtsanspruch auf existentielle Absicherung für jene, die sich Zuhause um sterbende Angehörige oder schwer kranke Kinder kümmern“, erinnert Landau. Die bisherige Inanspruchnahme der Familienhospizkarenz zeige, dass sich viele Menschen die Betreuung ihrer Angehörigen nicht leisten können.
„Die Hospiz- und Palliativversorgung für Menschen am Ende des Lebens sollte so selbstverständlich gewährleistet werden wie die reguläre medizinische Versorgung“, unterstreicht Landau. Die Caritas fordert deshalb, österreichweit den Ausbauplan des Österreichischen Bundesinstituts für Gesundheitswesens (ÖBIG) für die abgestufte Hospiz- und Palliativversorgung bis 2012 umzusetzen. Um dies zeitlich zu schaffen, muss jetzt dringend gehandelt werden, denn noch immer erhalten zu wenig Betroffene eine professionelle palliative Betreuung. „Hier denken wir, dass die professionelle palliative Versorgung von allen Menschen, allen Versicherten, die an einer nicht heilbaren fortschreitenden oder weit fortgeschrittenen Erkrankung leiden – ob zuhause, im Spital oder Pflegehaus – in alle Sozialversicherungsgesetze aufgenommen werden soll.“
Nachfrage nach Caritas Hospizdiensten steigt
Insbesondere sind ein zügiger Ausbau und eine bessere Finanzierung der mobilen Hospiz- und Palliativteams notwendig. Der Bedarf nach ambulanter Betreuung für Menschen, die in ihrer vertrauten Umgebung möglichst bis zuletzt leben wollen, steigt massiv an. Das Mobile Caritas Hospiz hat allein 2007 mit 51 haupt- und 190 ehrenamtlich tätigen MitarbeiterInnen mehr als 1.500 Menschen in der letzten Lebensphase durch multiprofessionelle Teams begleitet - palliativ-medizinisch und palliativpflegerisch, psychosozial und seelsorgerisch. Das sind um 20 Prozent mehr als noch 2006. Über 45.000 Betreuungstage allein in Wien haben die speziell geschulten haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen geleistet.
„Mit einer Rund-um-die-Uhr-Erreichbarkeit der Hospizärztinnen und -ärzte in ganz Wien bietet das Mobile Caritas Hospiz die größtmögliche Versorgungsqualität für unheilbar kranke Menschen, die möglichst lange zuhause leben möchten“, erklärt Landau. Erweitert wird das Angebot durch ein Tageshospiz im Seniorenhaus St. Barbara in Alterlaa. In Niederösterreich bietet das Mobile Caritas Hospiz jetzt flächendeckend psychosoziale Begleitung durch geschulte HospizbegleiterInnen an, die in den Bezirken Korneuburg und Wiener Neustadt/Neunkirchen in Zusammenarbeit mit dem Landespflegeheim Wiener Neustadt zusätzlich durch Palliativpflegepersonen und PalliativärztInnen ergänzt werden.
Alle diese Angebote sind für die Betroffenen und ihre Angehörigen kostenlos. Um diesen so wichtigen Dienst für Menschen am Ende des Lebens anbieten zu können, ist die Caritas auf Spenden angewiesen: PSK 2.060.000, BLZ 60.000, Kennwort: „Hospiz“
Caritas-Benefizauktion am 3. November im Dorotheum
Unter dem Motto „Kunstwerke für das Leben“ steht die 14. Benefizauktion zugunsten des Mobilen Caritas Hospiz am 3. November im Palais Dorotheum. Den Ehrenschutz hat Kardinal Dr. Christoph Schönborn übernommen. Die Versteigerung im Ludwigstorff-Saal im 2. Stock beginnt um 19 Uhr, davor findet ab 18.15 Uhr ein Sektempfang statt. Interessierte können alle Werke bereits jetzt online unter www.dorotheum.com besichtigen und Vorgebote abgeben. Besichtigungen im Dorotheum sind ab 28. Oktober möglich, Mo-Fr 10-18 Uhr.