Caritas begrüßt geplante Verbesserungen beim Pflegegeld

„Damit würde eine langjährige Forderung der Caritas erfüllt!“ Mit diesen Worten reagiert Caritasdirektor Michael Landau auf die Ankündigung von Sozialminister Erwin Buchinger, demenzkranke Menschen und behinderte Kinder und Jugendliche beim Pflegegeld höher einzustufen. Auch die Erhöhung des Pflegegeldes sei hoch an der Zeit, doch: „Eine einmalige Anpassung ist hier zu wenig. Es braucht ein Stufenkonzept, um die Verluste der vergangenen Jahre auszugleichen“, so Landau.

Auch eine Erhöhung des Pflegegeldes um 3 Prozent könnte die realen Verluste der vergangenen Jahre nicht ausgleichen. „Wenn der Sozialminister sagt, dass lässt sich nicht innerhalb einer Legislaturperiode erledigen, hat er dafür mein Verständnis“, so der Caritasdirektor. „Aber ich sehe auch die vielen pflegebedürftigen Menschen und ihre Angehörigen, die jetzt real weniger Pflegegeld erhalten als vor ein paar Jahren. Deshalb erwarte ich mir im Interesse der Betroffenen ein Stufenkonzept, wie der Wertverlust aufgeholt werden kann.“ Eine jährliche Inflationsabgeltung sollte darüber hinaus für alle Sozialleistungen gelten, so Landau.

Er erneuert auch seine Forderung nach einem Gesamtkonzept für die Betreuung und Pflege in Österreich, mit einheitlichen Qualitäts-, Versorgungs- und Finanzierungsstandards. „Wir brauchen einen Systemwechsel, weg von der Sozialhilfelogik hin zu einem solidarischen Finanzierungssystem“, so der Caritasdirektor.