Landau zur Pflege: "Betroffene brauchen rasch Sicherheit!"

"Es geht um die konkrete Not konkreter Menschen!", mahnt Caritasdirektor Michael Landau anlässlich des Streits in der Koalition um die Pflege. "Offensichtlich nimmt die Politik das Thema immer noch nicht immer noch nicht ausreichend ernst!" Der Caritasdirektor fordert ein klares Wort des Bundeskanzlers und des Vizekanzlers, "aber auch die Landeshauptleute sind gefordert, nun gemeinsam und sehr rasch zu Lösungen zu gelangen."

Mittlerweile sei allen klar, dass mehr Geld für Betreuung und Pflege notwendig ist. "Aus welchen Töpfen gefördert wird, ist den Betroffenen letztendlich egal. Wichtig sind nun rasche Rechtssicherheit und eine ausreichende Finanzierung!"

Der Streit zeige erneut, dass nach wie vor ein Kompetenzwirrwarr herrsche, sagt Landau und fordert einmal mehr ein Gesamtkonzept ein. Der Ball werde zwischen den Ministerien und zwischen Bund und Ländern hin und her gespielt. Die Krankenversicherer, deren Aufgabe es etwa wäre, den medizinischen Teil der Pflege zu sichern, würden erst gar nicht miteingebunden, gibt Landau zu bedenken und plädiert erneut für einen Pflegelastenausgleichsfonds. "Solidarische Finanzierung, einheitliche Steuerung und gleiche Qualitätsstandards sind hier entscheidend."

"In der momentanen, schwierigen Situation halte ich die Verlängerung der Übergangsfristen für sinnvoll", so Landau, der in der Krise auch eine neue Chance sieht. "Es geht jetzt darum, Lösungen zu finden, die etwa auch auf demenzkranke Menschen und sozial Schwache entsprechend Rücksicht nehmen." Wichtig sei eine Förderung ab Pflegestufe 3 und eine Unterstützung für demenzkranke Menschen, die in aller Regel zu niedrig eingestuft sind.

Rückfragehinweis: Mag.a Julia Eisinger, Caritas der Erzdiözese Wien, Tel.: (01) 87812 - 223 od. 0664/829 44 11