Caritas richtet landesweites „Wärme-Netzwerk“ in Ukraine ein

Mit Mitteln aus der Katastrophenhilfe startete die Caritas Maßnahmen, um weitere Kältetote in der Ukraine zu verhindern

Der harte Winter, Schneestürme und Dauerfrost von Minus 30 Grad haben bis Ende 2012 mindestens 133 Menschen in der Ukraine das Leben gekostet. Die meisten Kälteopfer sind Obdachlose, so das ukrainische Gesundheitsministerium. Fast 600 mussten wegen Erfrierungen und Atemwegserkrankungen stationär in Krankenhäusern behandelt werden. „Obdachlosigkeit bedeutet insbesondere in diesen Breiten einen täglichen Kampf ums Überleben. Wer keine Wohnung hat, ist dem langen Winter vollkommen schutzlos ausgeliefert,“ so Michael Landau Caritasdirektor der Erzdiözese Wien. „Viele Menschen erfrieren aber sogar in ihren eigenen Wohnungen, wenn sie sich das Heizen nicht mehr leisten können,“ erklärt Landau.

Die Caritas hat rasch reagiert und schon zu Beginn des Winters in der Ukraine Hilfsmaßnahmen in Gang gesetzt: Mit Mitteln der Katastrophenhilfe der Caritas der Erzdiözese Wien und des Deutschen Caritasverbandes in Höhe von 40.000 Euro schuf die Caritas Ukraine ein landesweites „Wärme-Netzwerk“. In elf Ukrainischen Städten bietet die Caritas Orte zum Aufwärmen sowie warmes Essen und Tee - auch für die unzähligen Menschen, die zwar ein Dach über dem Kopf haben, aber unterhalb der Armutsgrenze leben. Für viele ist Heizen unleistbar, in den ärmlichen Behausungen frieren die Wasserleitungen ein, der Strom fällt aus. Eine lebensgefährliche Situation für alle, die sich kaum selbst versorgen können wie alte Menschen, sozial Schwache, Kranke, Straßenkinder. „Der Kern des Evangeliums ist es, Menschen in Not zu helfen. Die Wärmestuben in der Ukraine sind eine wichtige und konkrete Hilfe am Nächsten. Sie sind Schutz vor der Kälte, aber auch vor dem Erfrierungstod“, so Landau weiter. Mit dem „Wärme-Netzwerk“ versorgt die Caritas die notleidende Bevölkerung –Stützpunkte sind dabei die lokalen Caritas-Suppenküchen in Kiew, Lviv, Donezk, Chmelnitsky, Ivano-Frankivsk, Drogobych, Ternopil, Brody, Kolomyja, Stryi und Sokal. Darüber hinaus erhalten die Betroffenen warme Kleidung und medizinische Hilfe. Auf diese Weise werden über 660 Personen pro Tag versorgt. Auch die Betreuung für obdachlose Menschen soll weiter ausgebaut werden.

Zur Unterstützung des Projekts bittet die Caritas dringend um Spenden, die jetzt im harten ukrainischen Winter, Menschen vor dem Erfrierungstod retten können.

Caritas Spenden-Konto
RBI 404.050.050 / BLZ 31.000, Kennwort: Wärme schenken- Ukraine, http://www.caritas-wien.at/spenden/