Klaus Schwertner mit zwei Gästen einer Wärmestube

Caritas und Wiener Pfarren öffnen 24 Wärmestuben für armutsbetroffene Menschen

Aufgrund der hohen Nachfrage in den vergangenen Wintern öffnet die Caritas in Wien heuer gemeinsam mit katholischen, evangelischen und orthodoxen Pfarren und einem Vereine insgesamt 24 „Wärmestuben“ für obdachlose und armutsbetroffene Menschen. „Wie wichtig die Wärmestuben sind, zeigt die hohe Nachfrage: 9.894 Gäste zählten wir allein im vergangenen Winter an 202 Öffnungstagen. Die Kirchen öffnen ihre Tore, um den Menschen in Not Schutz vor Kälte zu bieten, aber gerade rund um Weihnachten – soll auch niemand einsam und allein sein. An jedem Wochentag bis Ende März hat daher mindestens eine ‚Wärmestube‘ geöffnet“, Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas Erzdiözese Wien.“

 

 

Ein Platz zum Aufwärmen, eine Kleinigkeit zu Essen und Menschen zum Plaudern

Im mittlerweile sechsten Jahr sind die „Wärmestuben“ zu einer festen Institution in Wien geworden. Denn gerade im Winter ist das Leben auf der Straße besonders schwer. „Allein in Wien haben sich im Vorjahr 5.921 Menschen hilfesuchend an die Caritas gewandt, weil sie Probleme mit dem Thema Wohnen hatten, ihre Miete nicht mehr zahlen konnten, kurz vor der Delogierung standen oder bereits wohnungslos oder akut obdachlos waren. Die ‚Wärmestuben‘ sind aber mehr als nur ein geheizter Raum, hier finden all diese Menschen neben dem Schutz vor der Kälte auch menschliche Wärme“, so Schwertner „Das Besondere an den Wärmestuben ist, dass die Menschen hier als Gäste empfangen werden. Man kennt sich beim Namen, es werden Spiele gespielt. Hier finden sich Leute zum Plaudern, es gibt warme Getränke und etwas zu essen. Es herrscht eine sehr persönliche, familiäre Atmosphäre.“

 

24 Pfarren und ein Verein - 480 freiwillige MitarbeiterInnen

24 Pfarren und ein Verein – um zwei Standorte mehr als noch im vergangenen Winter – nehmen heuer an dem Projekt, das vor allem von freiwilligen MitarbeiterInnen getragen wird, teil. „Ohne den Einsatz so vieler Freiwilliger wäre diese konkrete Hilfsangebot nicht möglich. Die Hilfe dieser freiwilligen MitarbeiterInnen wärmt, sie macht satt und sie macht obdachlosen und armutsbetroffenen Menschen wieder Mut. Für diesen Einsatz vielen Dank!“

 

Nachfrage nach Wärmestuben steigt um mehr als 20 Prozent

Jede der 24 Wärmestuben hat an einem Tag pro Woche für mehrere Stunden geöffnet – so stehen an sieben Tage die Woche geheizte Räume bereit. „Neben den Wärmestuben  haben wir seit Anfang November die Zahl unserer Notquartiersbetten um 260 Plätze aufgestockt, das Streetwork der Gruft auf sieben Tage in der Woche ausgeweitet und das Kältetelefon ist rund um die Uhr erreichbar“, sagt Schwertner. Dort sind seit Anfang November bereits mehr als 1.854 Anrufe eingegangen.


Schlafsäcke, Sachspenden dringend gesucht

Die Caritas bittet noch dringend um Spenden. Die teilnehmenden Pfarren nehmen gerne Sachspenden wie Tee, Kaffee, Zucker, H-Milch, Süßigkeiten wie Kekse, Taschentücher, Einzel-Fahrscheine, Zahnpasta, Zahnbürsten an. Jede Unterstützung zählt. Die Öffnungszeiten zur Spendenannahme der jeweiligen Pfarre sind unter www.pfarrcaritas.at zu finden. „Spenden Sie ein Gruft Winterpaket und unterstützen Sie damit einen obdachlosen Menschen! 50 Euro für einen winterfesten Schlafsack und eine warme Mahlzeit. Die Hilfe kommt an. Und die Hilfe wird dringend benötigt“, so Schwertner.

Caritas Spendenkonto 
IBAN: AT163100000404050050
BIC: RZBAATWW
RBI 40 40 50 050
BLZ 31000
Kennwort: "Gruft Winterpaket"
Online-Spenden: www.gruft.at